Tierärztlicher Notdienst: 01805 – 1234 77

Hotline Dr. Stephan Böttcher: 05704 – 222

Akute Lungenentzündung

Inhalation

Ihr Pferd hat eine Lungenentzündung?
Lungenentzündungen werden häufig durch Viren und Bakterien verursacht. Prophylaktisch schützt nur eine effektive Impfstrategie durch den Facharzt in Verbindung mit optimaler Haltungsform. Erfahren Sie mehr über Symptome, Ursachen und Therapie.

Symptome:

++ Apathie / Passivität

++ Appetitlosigkeit

++ Fieber (erhöht ab 38,5 Grad)

++ Schwitzen

++ Zittern

++ anormale Herz- und Atemfrequenz

Im Falle einer akuten Lungenetzündung erhöht sich grundsätzlich die Körpertemperatur. Nach sechs Wochen wird eine Lungenentzündung chronisch und die Körpertemperatur ist wieder normal oder leicht erhöht.

Ursachen für Lungenentzündungen sind:

++ Krankheitserreger wie Influenza- (Erkältungs-) und Herpesviren

++ unterernährte sowie schlecht gehaltene Pferde die dauerhaft Staub, Schmutz, Rauch und anderen Schadstoffen ausgesetzt sind

++ Krankheitskeime werden meist eingeatmet und schwächen das Immunsystem

 

Dr. Stephan Böttcher:
Auch wenn es häufig vermutet wird: Pferde bekommen keine Lungenentzündung weil sie beispielsweise im Winter frieren und ohne Decke auf der Weide stehen!

Im Hinblick auf eine Lungenentzündung sind Fohlen ganz besonders gefährdet. Der junge Körper kann meist noch kein sonderlich wirkungsvolles Immunsystem aufbauen. Entsprechend sind Fohlen hierfür anfälliger als ausgewachsene Pferde.
Krankheitsverlauf: Krankheitskeime zerstören Lungenbläschen, Lungenbläschen können ihre Funktion, Sauerstoff in das Blut zu geben nicht mehr erfüllen. Der Sauerstoffmangel führt neben Atemnot zu Schäden an lebenswichtigen Organen

Wie behandelt man eine Lungenentzündung:

++ sofortige Boxenruhe

++ Bronchospasmolyse (Weitung der Atemwege) zur Linderung der Atemnot entzündungshemmende Glukokortikoide (im Fall von Lebensgefahr da die Immunabwehr geschwächt wird)

++ Antibiotika

++ Sekretolytika (Schleimlöser)

 

Fohlen benötigen zum Antikörperausgleich Plasmatransfusionen und Gammaglobulinpräparate
möglichst optimale und saubere Haltung mit viel frischer Luft sowie staubfreies Futter bzw. Heu
hat das Pferd nach mehreren Wochen Behandlung kein Fieber mehr, braucht es noch drei bis vier Tage Antibiotika

So können Sie eine Lungenentzündung vorbeugen:
Artgerechte Haltung mit viel Bewegung, Licht und Luft und regelmäßige Herpes- und Influenzaimpfungen