Ein Fohlen Ende April ist der Wunsch vieler Züchter, allerdings bleibt dafür nicht allzuviel Zeit. 340 Tage Trächtigkeit, eine Rosse alle 3 Wochen für 4-6 Tagen und eine Stute, die nicht gleichbleibend rossig ist.
3 bis maximal 4 Rossen bleiben einem Züchter zu dem Fohlenwunschtermin. Einige Faktoren beeinflussen die Rosse der Stute, die längeren Tage im Frühjahr und die ersten Sonnenstrahlen. Im Frühjahr werden Hormone freigesetzt, die das Follikelwachstum auslösen. Nur ein ausgeglichendes Zusammenspiel aller Faktoren führt zu dem positiven Ergebnis. Förderlich sind Paddocks, geeignetes Futter mit viel Vitaminen und eine Stute mit gutem Allgemeinbefinden.
Kommen Stuten nicht in die Rosse kann es auch mit Injektionen vom Tierarzt ausgelöst werden. Das sogenannte Anspritzen führt zu einer Rosse nach 2-3 Tagen.
Ob ein Follikel reif ist kann der Tierarzt bei Untersuchungen der Eierstöcke und Gebärmutter erfahren. Dabei kann er auch das Zyklusstadium der Stute berechnen und die Reifung des Follikels. Die Erfahrung des Tierarztes und das Rosseverhalten der Stute (sollte ein Halter vorher beobachtet haben) können Aufschluss über den Zeitpunkt der Ovulation geben, die bei jeder Stute anders ist.
Für die Besamung mit TG-Samen (Tiefgefriersamen) muss der Zeitpunkt ziemlich genau festgelegt werden.
Nach der Fohlengeburt bildet sich die Gebärmutter der Stute innerhalb weniger Tage auf die normale Größe zurück. Eine beachtliche Elastizität wenn man die Größe des Fohlens bedenkt. Ebenso nehmen die Eierstöcke (Ovariae) ihre Tätigkeit wieder auf und die Stute bekommt ihre erste Rosse 9-12 Tage nach der Geburt.
Wenn alle Umgebungsfaktoren eine ideale Voraussetzung bieten kann die Stute erneut tragend werden. Vorraussetzung ist eine vorangegangene Geburt ohne Komplikationen und einem normalen Abgang der Nachgeburt. Für eine Besamung in der Fohlenrosse sind einige Voruntersuchungen notwendig. Tupferproben geben Aufschluss über Bakterien und Keime. Die Entscheiung für eine Fohlengeburt sollte in jedem Jahr neu festgelegt werden.
